So beliebt, so bekannt, so oft nachgemacht und dabei unerreichbar. Italien im Glas und Protagonist der norditalienischen Tradition „Aperitivo”.
Bunt, frisch und mit wenig Alkohol. Genau das, was man braucht für einen „Aperitivo” in guter Gesellschaft. Wenn die Sonne am Horizont untergeht und den Himmel rosa färbt, dann gibt es nichts Besseres als einen Spritz, vielleicht mit Seeblick im Gemüsegarten von La DARBIA.
Ursprung dieses gefeierten Longdrinks liegt im neunzehnten Jahrhundert, als im Gebiet Lombardei-Venetien österreichische Truppen die Gewohnheit hatten, lokale Weine mit ein bisschen Sprudelwasser zu verdünnen. Der Name Spritz stammt tatsächlich vom deutschen Ausdruck „spritzen”. In den zwanziger Jahren hat dieser Cocktail seine definitive Form erreicht und wurde mit Aperol gemischt, einem orangefarbenen Getränk auf Basis von Kräutern und Zitrusfrüchten, Erfindung der Brüder Barbieri.
Heute gibt es zahlreiche Rezepte für den Spritz. Jedes Lokal, das in ist, bietet viele verschiedene Varianten, von den klassischen bis hin zu Kreationen des Barmanns: Spritz bianco mit Weißwein, Soda und Zitronenwasser oder Mischungen mit Cynar und Campari. Im Sommer empfehle ich auch den beliebten Hugo, eine frische und leichte Variante mit Minze und Holunderblüten. Einige bereiten den Spritz auch in Fruchtversionen mit Erdbeeren, Himbeeren, kandierten Kirschen und Pfirsichsaft zu. Für jeden Geschmack ist was dabei…
Einen echten Spritz zuzubereiten ist gar nicht schwer: Geben Sie Eis bis zum Rand in ein Weinglas. Dann kommen zuerst Prosecco und dann Aperol hinzu. Am Ende noch ein Spritzer Soda oder besonders sprudelndes Wasser. Mischen Sie alles vorsichtig mit dem Rührer und verzieren Sie mit einer halben Scheibe Orange. Das Originalrezept aus Venetien hatte diese Portionen: 1/3 Wein, 1/3 Bitter, 1/3 Wasser oder Soda. Heute sind es meist drei Teile Prosecco und zwei Aperol.
Und dann knabbern und schlemmen, wozu man Lust hast. Der Spritz passt einfach zu allem: Käse, Salami, Pizza, Focaccia, Lachs und Avocado, aber auch zu Bruschette, Tramezzini und rohem Gemüse. In der Heimat des Getränks serviert man ihn mit typisch venezianischen Häppchen, den sogenannten Cicchetti, wie marinierte Sardinen, Stockfischcreme, Polenta und Moschuskrake.
Und wenn es stimmt, was ich erst kürzlich gelesen habe, dass schon Hippokrates seinen Patienten aromatisierten Wein gab, um ihren Appetit anzuregen, dann laden wir alle zu einem „Aperitivo” ein, stoßen an und genießen den Sommer!