Der Sommer neigt sich dem Ende, und der September verwöhnt uns mit milden Temperaturen. Die ideale Reisezeit für ein Fleckchen Erde zwischen Burgen, Weinkellern und Schlössern.
@marcellomazzoleni
Weiche Hügellandschaften mit Weinbergen, sattgrünen Wiesen, Obstbäumen und Weizenfeldern. Auf den Gipfeln ragen antike Schlösser empor und erinnern an eine feudale Vergangenheit. Wir befinden uns im Herzen des Monferrato, einer Region mit Geschichte und Traumpanoramen.
Die Landschaften dieser Gegend des Piemonts sind ein wahrer Schatz und gehören sogar zum Unesco Weltkulturerbe. Hier hat der Mensch im Einklang mit der Natur eine Kulturlandschaft geschaffen, die sich in die Umgebung harmonisch einfügt. Von den Ufern des Pos bis zu den Anhöhen des Apennins, zwischen den Städten Asti und Alessandria, ist diese Region, die die Römer „mons ferratus” nannte, reich an romanischen Pfarrkirchen, alten Burgen, Agrarland und Wäldern.
@contratto1867
Wir beginnen mit Canelli, dem wichtigsten Zentrum der «terra dello spumante», wo uns das Castello Gancia und die bekannten unterirdischen Kathedralen erwarten. Wahre Meisterwerke des Ingenieurwesens und der Architektur beherbergen Millionen Flaschen, die bei einer konstanten Temperatur von 12 bis 14 Grad fermentieren und darauf warten, uns einen besonderen und edlen Wein zu bescheren.
Aber überall im Monferrato finden sich Schätze. So viele, dass mir sicher nicht alle einfallen: die große Piazza von Moncalvo, die Pilgerkirche Crea, das Schloss Sannazzaro, die archäologischen Stätten Libarna, das Museum „Museo diffuso” in Cella Monte und die Thermalquellen von Acqui. Außerdem der Aussichtspunkt von Ottiglio zwischen den Hügeln mit Blick auf Monferrato und die sogenannten Infernot, unterirdische Räume, die per Hand in Sandstein gegraben wurden und durch das Fehlen von Luftzufuhr und Licht charakterisiert sind. Diese historischen Keller, die häufig auch reich verziert sind, halten Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant und eignen sich damit, um Weinflaschen zu lagern. Die Infernot wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts dank der Bravur der Landbevölkerung geschaffen und sind heute ein wichtiges Kulturerbe.
@ambri92
Ist man auf den Straßen des Monferrato unterwegs, kann man viele sogenannte Land Art erleben: Überall stehen die kleinen Kunstwerke in Harmonie mit der Landschaft. Zu den meistfotografierten gehören die entweihten Kapellen mit Murales, die Riesenbänke und die bunten Stifte im Weinberg.
Köstlichkeiten und typische Produkte sind heute unsere „Beute”. Ohne ein paar Flaschen guten Barbera, ein schönes Stück Torta verde (mit Reis, Kräutern und Eiern), ein paar Artischockendisteln für die typische piemontesische Bagna cauda, eine Packung Kekse Krumiri und ein Glas Cugnà, leckere Trauben Mostarda, können wir nicht nach Hause fahren.
@lucamonze87
Es gibt keinen Zweifel, unser heutiges Reiseziel bescherte uns Emotionen, Köstlichkeiten, Kunst und Natur.
Und so kehren wir mit den Panoramen des Monferrato im Herzen zurück nach La Darbia.