La Darbia blog

Nach allen Regeln der Kunst

Text von Claudia Femia

Mar, 27 aprile 2021
Nach allen Regeln der Kunst
Auch im Urlaub sollte man sich von der Kunst inspirieren lassen, und dabei vielleicht die eigene kreative Ader entdecken. Gebäude aus gewundenen Formen oder umgestaltete alte Wohnhäuser, aber auch Industriebauten, denen zu neuem Glanz verholfen wurde. Die Museen der modernen Kunst sind mittlerweile..

Auch im Urlaub sollte man sich von der Kunst inspirieren lassen, und dabei vielleicht die eigene kreative Ader entdecken.

Gebäude aus gewundenen Formen oder umgestaltete alte Wohnhäuser, aber auch Industriebauten, denen zu neuem Glanz verholfen wurde. Die Museen der modernen Kunst sind mittlerweile selbst ein Kunstwerk, neu geschaffene Räume, um wertvolle Sammlungen zu zeigen. Hier geht man gern hinein, durchstreift die Säle und bestaunt die Installationen, denn Kunst ist für jedermann eine Art spirituelle Nahrung und eine Lehrstunde über Schönheit.

Auch deshalb ist dieser Artikel der Kunst gewidmet und möchte allen einige Museen der modernen Kunst unweit von La Darbia ans Herz legen. Zuerst fällt mir die Fondazione Pistoletto ein, eine wahre «Città dell’arte» (Stadt der Kunst) in Biella im Innern einer alten Werkstatt. In den Räumen dieser alten Textilfabrik sind viele Werke des Meisters Michelangelo Pistoletto zu sehen, gefeierter Vertreter der armen Kunst, genialer und engagierter Künstler, hartnäckiger Experimentator von innovativen Materialien und Techniken.
Von den Quadri specchianti bis zu den Venere degli stracci bis zum Terzo paradiso, in den weitläufigen Sälen der Wollspinnerei können wir Meisterwerke bewundern, die in der ganzen Welt bekannt sind, Kunstwerke, die emotional sehr berühren und zum Nachdenken über die Zerstreuung der Gesellschaft anregen.

Ein weiterer „Kunsttempel” wäre im Castello di Rivoli, einem historischen Gebäude, das das wichtige Museo d’Arte Contemporanea beherbergt. Sehr gelungen finde ich die Vereinigung von Antike und Moderne, die Vermischung aus aristokratischer Architektur eines herrschaftlichen Palastes und den etwas frechen und bunten Installationen der gegenwärtigen Künstler. In den barocken Sälen des Schlosses finden sich viele Werke namhafter Künstler von den sechziger Jahren bis heute, darunter Lucio Fontana, Maurizio Cattelan, Joseph Kosuth, Bill Viola und der bekannte Pistoletto.

Und wenn wir in der Umgebung des Ortasees bleiben wollen, dann sollte man die herrliche Fondazione Calderara besuchen, ein Künstlerhaus, das den Stolz unserer Gegend repräsentiert. Ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das die Werke von Antonio Calderara beherbergt. Hier haben mehr als 300 Skulpturen und Gemälde von sehr hohem Wert Platz. Der Meister der abstrakten Kunst, der ursprünglich aus Mailand stammt, beschloss am See im kleinen Ort Vacciago in fast völliger Abgeschiedenheit zu leben und zu arbeiten. In seinem herrlichen Wohnsitz hat er einen Künstlertreffpunkt geschaffen, und durch Tausch ist eine wertvolle und feine Sammlung zusammengekommen. Deshalb dürfen wir heute im Hause Calderara Werke von Josef Albers, Piero Manzoni, Arnaldo Pomodoro und Jesus Raphael Soto bestaunen.

Kommt man aus diesem Museum, hat man auch als Nicht-Kunstexperte das Gefühl, sich einen kleinen Schatz nach Hause mitzunehmen. Einen Schatz mit zarten Farben und schönen Stimmungen, mit präzisen und raffinierten geometrischen Formen, mit Lichtern „ohne Schatten”. Viele würdigen sicher auch die weniger abstrakten Inhalte wie die Ansichten des Sees und der Insel San Giulio, die Stillleben und die Porträts der Ehefrau und der geliebten Tochter Gabriella.
Begegnet uns die große Kunst, dann erscheint alles so viel schöner und besser!