La Darbia blog

MOTTARONE, DER GIPFEL ZWISCHEN DEN SEEN

Text von Claudia Femia

Dom, 26 novembre 2017
MOTTARONE, DER GIPFEL ZWISCHEN DEN SEEN
Für uns Einheimische ist der Mottarone der Berg schlechthin, seine frische Luft, die Weiden und der charakteristische Gipfel, den man schon von weitem sieht. Früher war er bekannt als „meut rond” (das heißt Berg mit rundem Gipfel) und in der Belle Époque wurde er zu einem beliebten Ausflugsziel des..
Für uns Einheimische ist der Mottarone der Berg schlechthin, seine frische Luft, die Weiden und der charakteristische Gipfel, den man schon von weitem sieht.

Früher war er bekannt als „meut rond” (das heißt Berg mit rundem Gipfel) und in der Belle Époque wurde er zu einem beliebten Ausflugsziel des europäischen Adels. Auch berühmte Künstler wie Toscanini wurden von der sauberen Luft und dem herrlichen Panorama angezogen.

Der Mottarone steht noch heute für entspannende Spaziergänge auf ginstergesäumten Wegen, auf denen man leicht Füchse, Eichhörnchen und Hasen beobachten kann.
An Herbsttagen geht's von La Darbia hinauf um Pilze und Kastanien zu sammeln. Almhütten laden zum Einkehren ein. Auf einem Platz unterhalb des Gipfels befindet sich das Café-Restaurant Alp, wo man lokale Spezialitäten wie Polenta mit Hirschragout oder den bekannten Käse «Toma del Mottarone» probieren kann, der mithilfe antiker Techniken auf alten Almen lagert.
Auch im Restaurant Villa Pizzini kann man eine wunderschöne Aussicht und hervorragende piemontesische Küche genießen. Das Lokal ist in einem Jagdhaus aus dem achtzehnten Jahrhundert untergebracht, das gerade renoviert wurde. Es ist ein kleiner, ruhiger und gemütlicher Ort, der eine Pause lohnt um die Köstlichkeiten zu probieren wie frische Pasta mit Steinpilzen, Stockfisch oder Kürbissuppe und Kastanien.

Im Winter, wenn der erste Schnee kommt, bieten die Liftanlagen die Möglichkeit, lange Skifahrten in den Wäldern zu unternehmen. Teilweise hat man eine atemberaubende Aussicht. Das Auge wandert über die Spitzen der Alpen, den Gipfel des Monte Rosa, die Poebene und sieben Seen: Orta, Maggiore, Mergozzo, Varese, Monate, Comabbio, Biandronno. Außerdem an klaren Tagen leicht zu entdecken ist die dreieickige Spitze des Monte Viso.

Die Berge verwöhnen uns unter anderem mit köstlichen Blaubeeren für leckere Marmeladen und Kräutern für den Amaro Mottarone, ein alter Schnaps, der im Jahre 1948 von Fermo Morniroli erfunden wurde und der noch heute in der Konditorei zum Beispiel bei der Pralinenherstellung benutzt wird.
Das größte Erlebnis des Mottarone ist das Alpyland direkt am Gipfel, ein Vergnügungspark für die ganze Familie. Hauptattraktion ist der Alpine Coaster, eine Sommerrodelpiste, die auch im Winter in Betrieb ist. Auf dem Zweisitzerbob, der selbst gebremst werden kann, geht es die schnelle, 1200 Meter lange Piste, hinunter.

Wer Lust auf schöne Aussicht hat und nicht hochlaufen will, der sollte in Stresa am Lido di Carciano den Sessellift nehmen, der direkt zum Gipfel fährt, vielleicht mit einem Zwischenstopp beim Botanischen Garten Alpinia.
Bei einem Ausflug am Mottarone, fernab des Alltags und inmitten der Natur, kann man so richtig abschalten und den Kopf frei bekommen.
In den Wäldern atmet man die saubere Luft und tankt Energie.
Vergessen wir nicht Goethes Worte...
„Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler”