Sie ist die Protagonistin des Herbstes: Die Kastanie kommt vom Wald direkt auf den Tisch, ist nahrhaft und schmackhaft zugleich. Sie führt uns zurück zur Natur und alten Traditionen.
Wenn die ersten von den Bäumen fallen, dann spüre ich ihn schon, den Duft von gebratenen Esskastanien. Im Oktober passt sich die Natur dem wechselnden Klima an, die Wälder erstrahlen in vielen leuchtenden Farben und auch wir sind gerne von anderen Menschen umgeben, vor allem zu Tisch. Deshalb organisieren viele Städte und Dörfer fröhliche Kastanienfeste. Hier trifft man Freunde, verbringt Zeit zusammen und trinkt vielleicht ein gutes Glas Rotwein.
Früher galten Kastanien als das „Brot der Armen", auch wegen ihres hohen Nährstoffgehalts. Heute findet man sie in vielen Gerichten der italienischen Küche, vom Antipasto bis zum Dessert, denn sie sind sehr vielfältig und passen zu vielen köstlichen und auch außergewöhnlichen Rezepten.
In der Pfanne geröstet und mit ein bisschen Zimt, in einer herbstlichen Suppe oder in einem Glas Milch gebrüht, als Creme für Torten, oder im Risotto: Von der Tradition der Großmütter bis zu den Gerichten bekannter Küchenchefs, es gibt wirklich viele Möglichkeiten.
Und hier in La Darbia dürfen Kastanien auf keinen Fall fehlen: Wir finden sie im großen Garten, und Groß und Klein sammeln sie für das große Kastanienfest zum Ende der Saison. Aber auch aus unserem Restaurant sind sie nicht mehr wegzudenken. Küchenchef Monfrinotti bereitet sie mit seinem beneidenswerten Talent zu und überrascht uns mit feinen Gerichten.
Reich an Eisen und Vitaminen, Kalium und Magnesium, Kastanien haben es wirklich in sich. Vergessen wir nicht, dass diese wunderbare Frucht den Hunger vieler Bauernfamilien gestillt hat, und noch heute schafft sie eine gemütliche Atmosphäre.
Der Dichter Federico García Lorca beschreibt sie in seinen Gedichten als etwas Heimat- und Ruhestiftendes, etwas aus früheren Zeiten.