Ein farbenfroher Spaziergang, eine riesige Statue und eine akrobatische Flugschau über dem See. Das sind die Überraschungen, die Arona bereithält.
Es ist immer eine gute Idee, einen Abstecher nach Arona zu machen. Das hübsche und lebhafte Städtchen liegt am südlichsten Punkt des Lago Maggiore, wo die Küste sich zum Fluss Ticino verengt.
Ursprünglich ein Fischerdorf und dann Besitztum der Familie Visconti aus Mailand wurde Arona schnell in einen Gro?grundbesitz mit Burg und Hafen verwandelt, natürlich mit Verteidigungsmauern. Lange Zeit war seine Geschichte mit der Familie Borromeo verbunden; hier wurde San Carlo 1538 geboren.
Noch heute ist das berühmteste Denkmal der Stadt die enorme Statue, die dem Heiligen gewidmet ist und im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Mit einer Höhe von 35 Metern war der sogenannte „Sancarlone” für zwei Jahrhunderte die höchste Statue der Welt. Der Bildhauer Bartholdi kam selbst nach Arona, um die Struktur der Statue zu analysieren um dann die Freiheitsstatue zu realisieren.
Auf dieses hohe Bauwerk zu steigen, ist ein unglaubliches Erlebnis. Über eine Wendeltreppe und eine steile, gesicherte Stehleiter gelangt man in den Kopf des Heiligen, von wo man durch Öffnungen nach drau?en schauen kann. Natürlich ist der Ausblick atemberaubend!
Aber der ganze Park „Parco della Rocca” verwöhnt uns mit viel Grün und einer herrlichen Aussicht. Wo einst eine mittelalterliche Festung stand, die von Napoleons Heer zerstört wurde, auf einem wei?en Felsen, der die Stadt überragt, erstreckt sich heute ein Park, der mit einem Bummelzug vom Zentrum erreichbar ist.
Die Altstadt von Arona ist charakterisiert durch ein Stra?engewirr, das den eleganten Corso Cavour umgibt, wo in den letzten Monaten tausend bunte Schirme aufgehangen wurden und die Gäste empfangen. Es handelt sich um die dritte Edition der #UnderColoursArona, eine Installation, die die Stadt schmückt und den Frühling mit fröhlichen Farben begrüßt. 500 Meter begleiten uns die scheinbar in der Luft schwebenden Schirme beim shopping und schaffen so eine heitere Atmosphäre. Genau hier liegen einige Boutiquen mit sehr einladenden Schaufenstern.
Auch die Seepromenade lädt mit schönen Blumen zu ruhigen Spaziergängen ein. Mit Kindern finden sich kleine und große Spielplätze, und zum Ausruhen setzen wir uns auf die sehr lange Bank aus Holz, auf der bis zu 250 Personen Platz finden. Mit Blick über den See kann man auf der lombardischen Seite des Sees die „Rocca di Angera” bewundern.
Arona ist auch für seine herrlichen Villen mit den großen und farbenfrohen Gärten berühmt. Die bekannteste ist vielleicht die Villa Ponti, in der Kunstausstellungen mit Werken von großen Künstlern wie Picasso und Kandinsky organisiert werden. Aber auch Tagungen, Empfänge und Konzerte finden in der eleganten Kulisse aus der Zeit um 1760 statt, auf dem Bollwerk, nach dem Wunsch eines Verfechters Napoleons. Gerade er, der gro?e französische General, wurde nach der Niederlage in Ägypten hier aufgenommen.
Auch die Villa Cantoni mit ihren beeindruckenden künstlichen Grotten und die Villa Zuccoli, die auf einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert aufgebaut wurde, bieten einen wunderschönen Ausblick auf den See und die Gärten mit exotischen Pflanzen und uralten Bäumen.
Aber das meisterwartete Ereignis des Sommers ist die AronairShow, die Kunstflugshow der Militärischen Luftfahrt, die den Himmel über dem Lago Maggiore grün, wei? und rot färbt. Diese herrliche Veranstaltung zieht tausende Besucher nach Arona. Am Samstag, dem 30. Juni (Tag der Probe) und Sonntag, dem 1. Juli (Tag der offiziellen Flugschau) schauen alle nach oben und bewundern die Künste der Piloten, mit denen viele Italiener prahlen!
Wie schon gesagt: Veranstaltungen, Kunst und Natur… Arona ist immer eine gute Idee… und sicher einen Besuch wert.
P.S.
Ich vergaß ein paar Tipps für die Feinschmecker unter Ihnen… Auf jeden Fall sollte man Crêpes und Eis der „Gelateria Marcella” kosten und einen Aperitif des Lokals „Strobino”; sehr gut die Pizza der Pizzeria „Nautica” und ein Abendessen “da Aldo” oder im Weinlokal „Il grappolo”.
Prosit !